Armenhauskapelle
Koordinaten: 49° 32' 34.65" N, 11° 57' 25.81" E
Armenhauskapelle | |
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Adresse: | Georg-Schiffer-Straße 64 92242 Hirschau |
BLfD-ID: | D-3-71-127-7 |
Die Armenhauskapelle ist eine Kapelle an der Georg-Schiffer-Straße in Hirschau.
Beschreibung
Die Kapelle liegt etwa 600 m vom früheren Standort des mittleren Stadttor Hirschaus entfernt. Bei der Armenhauskapelle handelt es sich um einen barocken Massivbau mit einer Länge von 6,40 m und einer Breite von 5,10 m. Der Eingang ist von der Georg-Schiffer-Straße hin aus durch eine flache Rundbogentüre möglich. Im Raum steht nur ein schlichter Altar. Die Aufschrift über den oberen äußeren Rundbogen und über einer Simsleite lautet: ECCE CRUCEM DOMINI, FUGITEPARTES ADVERSAE (Siehe das Kreuz des Herrn, fliehet ihr feindlichen Mächte). Unter der Schrift steht in lateinischen Zahlen MDCLXXVIII (1678). Die alte Kapelle ist wohl damals renoviert worden.[1]
Geschichte
Das "Armen- bzw. Siechenhaus" wird bereits 1620 erwähnt, es stammt aber aus einer wesentlich älteren Zeit. Wie zu dieser Zeit üblich wurden auch in Hirschau das Armenhaus außerhalb der Stadt erbaut, weil sich Lepra oder der Aussatz stark ausgebreitet hatten. Die Gebäude des Armenhauses sind gegen 1835 eingegangen, nur die Kapelle blieb bestehen. 1978 wurde sie von Handwerkern der Amberger Kaolinwerke umsonst saniert, wofür sie von Bürgermeister Willi Bösl eine Dankesurkunde erhielten.[1]
Im Jahr 2017 wurde die Armenhauskapelle erneut saniert. Die Firma Holzbau Reil nahmen die marode Eindeckung samt Regenrinnen ab, brachten eine neue Konterlattung, Dachlatten und Ortgangbretter auf, verlegten ein reißfestes Spezialflies, deckten das Dach mit Biberschwanzziegeln ein und brachten neue Regenrinnen mit neuen Haken an. Die Dachsanierung wurde aus Eigenmitteln finanziert. Die Sanierung der Fassade wurde durch die Malerwerkstätten Grünwald durchgeführt. Bezahlt wurde die Fassadensanierung von den Amberger Kaolinwerken.[2]
Weblinks
- Commons: Armenhauskapelle Hirschau – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Joseph Weinberger: Die Stadt Hirschau, ihre Bürger und Häuser. Hirschau 1993, S. 590
- ↑ Werner Schulz: Armenhaus- oder Siechenkapelle in Hirschau renoviert: Hier beteten einst die Leprakranken. Oberpfalz Medien GmbH, vom 26. September 2017, abgerufen am 08. Oktober 2024