Hirschauer Hausmusik

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Die Hirschauer Hausmusik ist eine Damen-Stubenmusikquartett aus Hirschau.[1]

Geschichte

Die Geschichte der Hirschauer Hausmusik begann im Jahr 1985 als die Übungsleiterin der der TuS-Dienstagsturnerinnen Doris Weih für die Gestaltung der Weihnachtsfeier in den Reihen ihrer Damenriege nach musikalisch bewanderten Sportlerinnen suchte. Sie wurde fündig: Mit Martha Pruy, Luzia Dietz, Annegret Holzer, Inge Mangelberger und Gabi Meindl erklärten sich fünf Turnerinnen bereit, die Aufgabe zu übernehmen. Damit schlug die Geburtsstunde der Hirschauer Hausmusik, die fünf Damen begannen mit der Probenarbeit und umrahmten die Weihnachtsfeier. Mit dem Üben und der erfolgreichen Premiere wuchs bei ihnen der Wunsch, die musikalische Zusammenarbeit fortzusetzen. Dabei beschränkte man sich bei der Wahl des Repertoires nicht auf Volksmelodien und Kompositionen aus einem abgeschlossen Kulturkreis. Von Anfang an war man offen für Lieder und Tänze aus der Musikwelt fremder Länder.

Schon sehr bald hatte sich die Gruppe in Hirschau einen exzellenten Ruf erworben. Das Quintett wurde von vielen Vereinen und Institutionen zur Umrahmung bzw. Gestaltung ihrer Feierlichkeiten eingeladen. Man war bei Jubiläen oder Hochzeiten genauso gefragt wie bei Klassentreffen. Bei der Schloosmusi durfte die Hausmusik genauso wenig fehlen wie bei den Serenaden im Schlosshof, beim Adventssingen in Hirschau und Schnaittenbach, im Amberger Stadttheater oder in der Mariahilfberg-Kirche. Man vertrat Hirschau bei OTV-Fernsehaufnahmen und lieferte den Hirschauer Beitrag für die Landkreis-CD-2010. 2002 führte man als erste Gruppe in der Region eine Raunacht im Nagler-Anwesen in Schnaittenbach durch.

Es folgten derartige Veranstaltungen in Krickelsdorf und Rieden, zuletzt in Theuern. Ein durchschlagender Erfolg war die Veranstaltung “Für alles is a Kraut gwachsn” mit Musik und Märchen rund um Rosen und andere mystischen Pflanzen und Bäume im Rosengarten des Landratsamtes, im Kräutergarten oder im Innenhof der Tavernwirtschaft in Schnaittenbach. Auch das Programm „Kuraschierte Weiber und andere Frauenzimmer” wurde ein Erfolg und außer in Hirschau und Schnaittenbach im Wunderhof in Frechenfeld aufgeführt. Gemeinsam mit dortigen Musikgruppen trat man in Franken in Henfenfeld, Vorra und Altensittenbach auf. Die Hausmusik umrahmte die Lesungen namhafter Autoren wie z.B. Margret Hölle (München), Barbara Krohn (Regensburg) oder Friedrich Brandl (Amberg). Auch Günter Mosers Buchpräsentation über das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen wurde von der Hirschauer Hausmusik musikalisch gestaltet.

Als besonderes Erlebnis ist den Musikerinnen ihr Auftritt bei der Aktion „Amberg leuchtet” im Rosengarten des Landratsamtes im Gedächtnis. Musikalische Beiträge zu Mundartveranstaltungen in Hirschau und Hirschbach zählen gleichfalls zu den herausragenden Veranstaltungen, die man in den zurückliegenden 35 Jahren bestritten hat. Bei den Mundarttagen in Michelfeld und Freudenberg fehlte das Quartett ebenso wenig wie beim OTV-Musikantenstammtisch in der Buchberghütte oder beim „Dousamma“ in Schnaittenbach (2012), Ursensollen (2014) und Hirschau (2017). Herausragende Ereignisse der letzten Jahre waren die Auftritte beim Oberpfalztag in München im November 2017 und beim Passionssingen in Luhe 2018.[2]

Mitglieder

  • Annegret Holzer, Zither
  • Inge Mangelberger, Gitarre
  • Gabi Meindl, verschiedene Flöten
  • Martha Pruy, Hackbrett
  • Luzia Dietz, Zither

Auszeichnungen

  • 1996: Kulturpreis der Stadt Hirschau. Der Hirschauer Stadtrat würdigte nicht nur das musikalische, sondern gleichzeitig auch das soziale Engagement der Gruppenmitglieder.

Einzelnachweise

  1. Werner Schulz: Bei Adventssingen: Bethlehem ist jetzt und hier. Oberpfalz Medien GmbH, vom 19. Dezember 2018, abgerufen am 01. September 2024
  2. Werner Schulz: Hirschauer Hausmusik seit 35 Jahren ein Qualitätsbegriff in der Musikszene, vom 7. Dezember 2020, abgerufen am 01. September 2024