Josef Lanzinger
Josef Lanzinger (* 23. Februar 1897 in Hagnhöfen, Pfarrei Wiesenfelden; † 25. Juli 1972) war Pfarrer von Poppenricht und Pfarrer von Regensburg, Pfarrei Herz Jesu.[1]
Leben
Josef Lanzinger wurde am 23. Februar 1897 in Hagnhöfen geboren. Von 1916 bis 1919 diente er als Soldat im 1. Weltkrieg. Nach Kriegsende und Beendigung seiner Studienzeit wurde er am 29. Juni 1922 zum Priester geweiht. Am 25. Juli 1972 verstarb er im Alter von 75 Jahren.[1]
Wirken
Nach seiner Priesterweihe wirkte Josef Lanzinger ab Juli 1922 als Kooperator in Schierling, ab November 1926 in Amberg St. Georg.[1]
Am 28. September 1932 trat Josef Lanzinger seinen Dienst in Poppenricht an. Nach der Einweihung des Kirchenneubau in der Expositur Luitpoldhöhe am 18. Juni 1933 versah er auch dort den priesterlichen Dienst.[2]
Der auch in Poppenricht erstarkenden NSDAP und insbesondere ihren Jugendorganisationen stand Josef Lanzinger von Anfang an äußerst kritisch gegenüber. Als Gegenmaßnahme gründete er verschiedene katholische Jugendorganisationen, die jedoch bald durch das staatliche Versammlungsverbot aufgelöst wurden. Trotz aller Schikanen blieb er den neuen Machthabern gegenüber weiter unbeugsam, und äußerte sich bei mehreren Gelegenheiten kritisch ihnen gegenüber, was schließlich zu einem Strafbefehl ihm gegenüber führte; seine drohende Verhaftung konnte gerade noch verhindert werden.[3]
Im Jahr 1940 wurde Josef Lanzinger schließlich nach Regensburg versetzt; die für sein Abschiedsgeschenk in Poppenricht durchgeführte Sammlung wurde durch die nationalsozialistischen Machthaber beschlagnahmt und Anzeige erstattet.[3]