Josef Zimmerer
Josef Zimmerer (* 12. April 1905 in Wiesent; † 26. Mai 1991) war von 1945 bis 1959 Pfarrer von Poppenricht, und von 1959 bis 1977 Stadtpfarrer von Sulzbach-Rosenberg (St. Marien).[1]
Leben
Josef Zimmerer wurde am 12. April 1905 in Wiesent im Landkreis Regensburg geboren. Die Schulzeit verbrachte er u. a. am bischöflichen Knabenseminar in Straubing, später studierte er Theologie am Priesterseminar in Regensburg und wurde am 29. Juni 1932 zum Priester geweiht. Nach segensreichem Wirken verstarb er am 26. Mai 1991. [2]
Wirken
Nach der Priesterweihe wirkte er zunächst ab 1. August 1932 für einen Monat als Aushilfspriester in Adertshausen, von September 1932 bis Dezember 1935 dann als Kooperator in Viechtach. Ab 1. Dezember 1935 wurde er Kooperator in Amberg St. Georg, 1937 wechselte er als Expositus nach Niedernkirchen, bevor er ab 1945 die Pfarrei St. Michael in Poppenricht übernahm.[3]
In Poppenricht sah er sich nicht zuletzt mit einer großen Wohnungsnot konfrontiert, verursacht durch zahlreiche Kriegsflüchtlinge. Getreu seinem Motto „Seelsorge ist Sorge um den Menschen“ entstand zur Behebung dieser großen Wohnungsnot in Absprache mit dem damaligen Landrat Müller der Plan, eine Siedlung für die Obdachlosen zu erstellen. Dessen Durchführung ab 1953 oblag dem Landeswohnungs- und Siedlungswerk Bayern, wurde aber stets engagiert durch Josef Zimmerer begleitet. [4]
Ab 1959 wirkte Josef Zimmerer dann in der Nachbarstadt Sulzbach-Rosenberg (St. Marien). In seine dortige Wirkenszeit fielen unter anderem der Bau des Altenheims St. Barbara, das im Jahr 1967 eröffnet wurde, sowie die Errichtung der ökumenischen Sozialstation im Jahr 1974, damals der einzigen Modellstation in der Oberpfalz. Die Sorge um die ihm anvertrauten Liegenschaften ging soweit, dass er bei persönlichen Anlässen auf Geschenke verzichtete, und stattdessen um Spenden für den Erhalt der Gebäudlichkeiten bat. Auf Grund seiner Toleranz und seines Bemühens um Ausgleich war er bei Katholiken wie Nicht-Katholiken gleichermaßen geschätzt. Für seine Verdienste erhielt er die Ehrentitel „bischöflich geistlicher Rat“ sowie „Monsignore“, zudem wurde ihm von der Stadt Sulzbach-Rosenberg die Bürgermedaille verliehen.[2]
Nach seiner Resignation 1977 lebte und wirkte er bis zu seinem Tode als Stiftskanonikus am Kollegiatstift am Stift Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle in Regensburg.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Aufzeichnungen der Pfarrei St. Michael Poppenricht, Kopie im Besitz des Autors
- ↑ 2,0 2,1 Nachruf auf Pfr. Josef Zimmerer, Zeitungsartikel der Sulzbach-Rosenberger Zeitung vom 28.05.1991, Kopie im Besitz des Autors
- ↑ Andachtsbild zum 25jährigen Priesterjubiläum von Pfr. Josef Zimmerer 1957, Kopie im Besitz des Autors
- ↑ Grußwort von Pfr. Josef Zimmerer zum Jubiläum der Siedlergemeinschaft Poppenricht 1986, Kopie im Besitz des Autors