Kapelle Lindenlohe

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Kapelle Lindenlohe
Innenansicht Kapelle Lindenlohe

Erwähnung verdient die Kapelle in der Dorfmitte von Lindenlohe. Sie wird von zwei alten Akazien eingerahmt. Diese Bäume kommen in unserer Gegend nicht vor.

Früher stand sie am Ortseingang, neben einem Hohlweg, der aus dem Ort führte. Die Kapelle ist jeweils im Besitz und Obhut des jeweiligen „Schwentners“, zurzeit die Fam. Bäuml in Lindenlohe. Seit der Flurbereinigung steht sie auf Stadtgrund.

Die Kapelle birgt eine ca. 3/4 m hohe Statue des hl. Johann Nepomuk, von der die Sage ganz Seltsames zu erzählen weiß.

Bei einem Hochwasser, es ist schon lange her, da wurde diese Statue einmal angeschwemmt. Eines der Schwentnerleute fand dieses Heiligenbildnis. Infolge des Hochwassers war sie recht verschmutzt und unansehnlich, daher wusch die Schwentnerin die Statue erst einmal sauber ab. Das Aussehen wurde dadurch aber nicht viel besser. Zerstören wollte die Fam. Schwentner die Statue doch nicht, daher stellten sie die Figur auf den Dachboden. Aber da wollte der Heilige nicht bleiben. Sooft er auf den Boden hinaufgetragen wurde, sooft stand er am folgenden Morgen wieder unten im Flez oder Hausdiele. Daraufhin ließ der alte Schwentner die Figur schön bemalen und eine Kapelle erbauen, in der sie noch immer steht. Der Sockel dieser Figur trägt zur Erinnerung an jene seltsame Begebenheit die Jahreszahl 1738 und den Namen Johann Peter Schwentner.

Im Winter 1965 wurde die Statue gestohlen und beschädigt. Im Mai 1966 entdeckte man in der Nähe von Regensburg ein Lager, in dem die Täter ihre erbeuteten Kunstschätze aus Kirchen und Kapellen der Oberpfalz versteckt hatten. Auch die Lindenloher Heiligenfigur war mit dabei. Fam. Bäuml ließ sie wieder herrichten, und seither ziert sie wieder die Kapelle. In dem kleinen Raum befindet sich noch ein kleiner Altar. Der hl. Nepomuk wird von zwei kleinen Figuren eingerahmt.