Weiden in der Oberpfalz
Die Stadt Weiden ist eine Hochschulstadt[1] in der Nordoberpfalz, die mit über 43.000 [2]Einwohner nach Regensburg die einwohnerreichste der Oberpfalz ist.
Geographie
Die Stadt liegt in der nördlichen Oberpfalz im Tal der Waldnaab. Die im weidner Becken gelegene Stadt ist Schnittstelle zwischen dem Oberpfälzer Hügelland und dem vorderen Oberpfälzer Wald.
Geschichte
Turmhügel
Von der Frühgeschichte Weidens weiß man wenig. Die Existenz dieses Burgstalls ist jedoch bis 1416 urkundlich belegt. Die meisten Turmhügelburgen, auch Motten genannt, wurden im 11. bis 13. Jahrhundert neu angelegt. So auch in Weiden. Der Weiderner Turmhügel zählt wahrscheinlich zu den früheren. Dabei lag er nicht dort, wo später die Stadt entstand, sondern einige hundert Meter weiter östlich. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Motte mit der Ortsansiedelung nichts zu tun hatte. Der Hügel lag am Rand des Sumpfgebietes der Waldnaab. Zusätzlich zum Turm gab es wahrscheinlich noch einen Wirtschaftshof westlich davon, der hochwassersicher lag. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit dem 1507/1508 erwähnten „Bürgerhof".
Hohenstaufenburg
Die Burg entstand nun neben einer Altstraße am Übergang des Weidingbaches. Diese führte von Sulzbach über Neunkirchen und Mantel nach Weiden. Weiter ging es über Edeldorf und Wilchenreuth nach Floss. In der Stauferzeit waren Sulzbach und Floss wichtige Orte. Dies war eine Verbindung von Nürnberg nach Eger. Von der Burganlage steht heute eigentlich gar nichts mehr. Nachdem 1341 dort eine Kirche errichtet wurde und es zwei große Stadtbrände gab, wurde viel zerstört. Nur das Feste Haus wurde wieder aufgebaut. Es war, genau wie die Burg, Sitz von Adelsleuten. So wurde es ab 1406 als Schloss bezeichnet.
Marktgründung
Wahrscheinlich hat Barbarossa im Jahr 1189 eine Marktanlage südlich der Burg gegründet. Diese verfügte über einen Marktplatz, in dessen Mitte sich ein Rathaus befand. Von einigen wird dieses Gebäude nachwievor noch als Vorgänger zum Alten Rathaus bezeichnet.
Stadtgründung
Bis jetzt war Weiden nur eine unbedeutende Siedlung oder ein Markt. Dies änderte sich wahrscheinlich im Jahr 1296. Damals wurde der Ort enorm erweitert, sodass der nun zur Stadt wurde. In einer Teilungsurkunde von 1269 wurde Weiden noch als „castra", was soviel wie Burg bedeutet, bezeichnet. Im Februar des Jahres 1298 wurde Weiden von König Albrecht von Habsburg als „opidum Widenum" genannt. 2 Jahre später ist dann von einer „stat" die Rede. Weiden unterstand damals der Reichsgutverwaltung in Nürnberg. Deshalb ist davon auszugehen, dass weiden von Nürnberg aus gegründet worden ist. So wurde am Hoftag 1294 beschlossen, die Reichsland-Achse von Nürnberg (über Weiden) nach Eger zu stärken. Doch wie genau schaut die neu gegründete Stadt jetzt aus? Es ist noch heute auf Karten leicht zu erkennen, dass die Stadt planmäßig angelegt wurde. Die neue Stadt wird mittig vom Marktplatz durchzogen. Dieser erstreckt sich auf 360 Metern vom Oberen Tor, wo bereits eine siedlung bei der Gründung bestand, zum neuen Unteren Tor. zwischen diesen befindet sich der Marktplatz. In dessen Mitte steht das Alte Rathaus, dass den Marktplatz in den Oberen Markt und den Unteren Markt unterteilt. Bei der Gründung bekamen alle Häuser dieselbe Größe. Sie waren 10 Schritt breit und 40 Schritt lang. Dies entspricht heute einer Breite von 8 Metern und einer Länge von 35 Metern. Es stehen bis heute, auch wenn einige zusammengefasst wurden, immer 8 Häuser nebeneinander. Dannach zweigen Seitengassen ab, die bis zur Stadtmauer, die einmal um die Stadt rum verläuft, führen.
Neuzeit
Durch den Bahnanschluss 1863 konnte die Weidner Wirtschaft aufblühen. Die Industrie wuchs sehr schnell. Dieses Wachstum hielt etwa bis 1960 an. Seitdem ist die Einwohnerzahl weitgehend konstant.