Kloster der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau (Hahnbach)
Geschichte
Bereits in der „Herbstvakanz“, bei seinen Eltern während seines Studiums hatte Johann Baptist Kotz von einer „nicht abgeholten Rücklage“ eines „fromm gesinnten Priesters“ von 2000 Gulden „Baarschaft aus freien Stücken“ „zur Erstrebung guter Zwecke in seinem Vaterorte Hahnbach“ gehört. Schon damals hatte Kotz „Leidwesen im Herzen“ wegen der „Vereitelung der beabsichtigten guten Zwecke“, wie er es später, 1868 im „Sulzbacher Kalender für katholische Christen“ veröffentlichte. Denn die nicht abgeholten 2000 Gulden entsprachen immerhin dem Wert eines Hauses. Seit 1812 war sein Bruder, nämlich Martin Kotz, in Hahnbach Pfarrer. Vielleicht war es dieser, den er in seinem Bericht als „sehr eifrigen Seelsorgpriester“ bezeichnet und der ihm 1838 „großen Jammer in das Herz schüttelte“.[1]
Wegen steigender Baupreise reichte der vorhandene Betrag von 2000 Gilden bei Weitem nicht aus. Als Sponsoren wurden zuerst die in Hahnbach noch lebenden Geistlichen aufgesucht, dann weitere Bürger des Marktes. Und „Gott krönte dieses Suchen“, berichtet Kotz weiter. Die „ergiebigste Beihilfe“ kam dabei durch die Vermittlung eines „armen Mönchs“ zustande, nämlich von Pater Gabriel Engl, Provinzial des Kapuzinerordens in Altötting. Einer der großzügigen Finanziers war auch Pfarrer Georg Anton Weichslberger (* 24. Mai 1776 in Hahnbach, Hausnr. 3, † 15. März 1848 in Regensburg). Er übergab im März 1840 „nach Reichen der Sterbesakramente“ an Pfarrer Urban 1000 Gulden für das Hahnbacher Kloster. „Durch solch treues Zusammenhelfen mehrerer Zustifter“ kamen schließlich „stattliche Summen“ zu stande. Bereits am 28. August 1842 konnte „die Anstalt in Anwesenheit eines landesherrlichen und eines oberhirtlichen Commissärs feierlich eröffnet“. werden und man sprach zudem von einer „baulichen Zierde“ des „stattlich aufgeführten, leiblichen Hauses“.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Geschichte des Hahnbacher Klosters der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau, abgerufen am 14. März 2025