Johann Baptist Kotz
Johann Baptist Kotz (* 20. Januar 1800 in Hahnbach; † 10. April 1872 in Regensburg) war Lycealprofessor und Stadtpfarrer von Hirschau.
Leben
Johann Baptist Kotz wurde am 20. Januar 1800 als Sohn des Michel Kotz, eines Fischers und Schusters (14. Dezember 1765 – 1843) und seiner Frau Margarethe, einer geborenen Dotzler (26. März 1766 – 1835), in Hahnbach im Haus mit der Hausnummer 117 mit dem Hausnamen „Dullermichl“ geboren.[1] Er besuchte das Gymnasium in Amberg. Beim Verlassen des Gymnasiums wurde er mit der silbernen Preismedaille geehrt.[2] Sein älterer Bruder war Martin Kotz.[3]
Dank eines Stipendiums konnte er an der Universität zu Landshut Theologie, Philosophie und biblische Archäologie studieren und zudem besondere Kenntnisse in Französisch, Italienisch und etwas Hebräisch und Arabisch erwerben. Danach trat er in das Priesterseminar in Regensburg ein, wo er sich unter der Leitung des Regens Georg Michael Wittmann auf die Priesterweihe vorbereitete, welche er denn auch am 1. Mai 1824 im Dom zu Regenburg empfing.[1]
Kotz starb in Regensburg am 10. April 1872.[1]
Wirken
Die erste Kooperatoren-Stelle trat Johann Baptist Kotz 1825 in Hirschau an, wo er etwa zwei Jahre unter Pater Beno Prößl tätig war. Anschließend war er in gleicher Funktion vier Jahre in Amberg.[2]
Im Jahre 1834 wurde ihm die Professur für Kirchengeschichte, Kirchenrecht und Hermeneutik am Lyceum Amberg übertragen. Während seiner Zeit in Amberg setzte er sich für den Bau eines Schulschwesternhaus in seiner Heimatgemeinde Hahnbach ein. Nach Einwilligung der Behörden konnte man im Frühjahr 1839 mit dem Bau beginnen.[4][3] „Durch solch treues Zusammenhelfen mehrerer Zustifter“ kamen schließlich „stattliche Summen“ zu stande. Bereits am 28. August 1842 konnte „die Anstalt in Anwesenheit eines landesherrlichen und eines oberhirtlichen Commissärs feierlich eröffnet“. werden und man sprach zudem von einer „baulichen Zierde“ des „stattlich aufgeführten, leiblichen Hauses“.[3]
Im Frühjahr 1845 wurde er ans Lyceum in Regensburg versetzt.[4]
Am 31. Juli 1845 wurde er als Pfarrer in Hirschau eingeführt, wo er mehr als 26 Jahre wirkte.[4]
Literatur
- Johann Baptist Kotz. In: Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg. Band 20, Stadtamhof 1872, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11038931-2, S. 429-432
Einzelnachweise
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 Pfarrer Johann Baptist Kotz, ein gebürtiger Hahnbacher, starb vor 150 Jahren, vom 21. Mai 2022, abgerufen am 11. März 2025
- ↑ Hochspringen nach: 2,0 2,1 Johann Baptist Kotz. In: Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg. Band 20, Stadtamhof 1872, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11038931-2, S. 429
- ↑ Hochspringen nach: 3,0 3,1 3,2 Geschichte des Hahnbacher Klosters der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau, abgerufen am 14. März 2025
- ↑ Hochspringen nach: 4,0 4,1 4,2 Johann Baptist Kotz. In: Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg. Band 20, Stadtamhof 1872, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11038931-2, S. 430
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