Schwedenmarterl
Koordinaten: 49° 35' 52.28" N, 11° 57' 4.49" E
Schwedenmarterl | |
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Das Schwedenmarterl ist ein Marterl in Massenricht. Es ist eines der wenigen, welches die Säkularisation von 1803 und die damals angeordnete Demolierung aller Zeichen der Volksfrömmigkeit überstanden hat.
Standort
Das Schwedenmarterl stand, flankiert von zwei Steinstümpfen, bis 1967 außerhalb des Ortes beim Micherlmarterl. Anlässlich der Dorfverschönerung wurde es um ca. 200 m an den Ortsrand versetzt. Heute steht das Schwedenmarterl 150 m vor dem westlichen Ortsende von Massenricht.
Beschreibung
Die Schwedenmarter ist 1,5 m hoch und aus einem Stück aus Seugaster Sandstein gefertigt. Am Schaft zeigt es ein erhabenes Hochkreuz. Der nach drei Seiten vorspringende Kopf ist relativ flach. Auf der Traufseite stehen die Buchstaben LMM und darunter die Jahreszahl 1632. Eine Aussparung an der rechten Schaftkante dürfte von einem einstmals angebrachten Opferstock stammen.
Eine historisch gesicherte Erklärung für seine Entstehung gibt es nicht. Die Jahreszahl 1632 hat aber im Volksmund eine Sage über eine Gräueltat aus dem Dreißigjährigen Krieg entstehen lassen. Demnach sollen die Schweden einen Bauern an einen Pferdeschwanz gebunden und aus dem Dorf hinausgeschleift haben. Ein anderer Bauer, der dies sah, ging mit einem Schmerkappl (kleine lederne Kappe ohne Schild) voller Geld zu den Soldaten und löste ihn aus. Zum Dank für seine Befreiung soll der verschleppte Bauer das Marterl errichtet haben.
Literatur
- Mathias Conrad: Schwedenmarter in Massenricht. In: amberg information, Mai 1995, S. 4–5.
- Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 106-107
Weblinks
Commons: Schwedenmarter Massenricht – Sammlung von Bildern
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