Almosen- und Armenkrankenhausstiftung
Die Almosen- und Armenkrankenhausstiftung war eine Stiftung mit Sitz in Hirschau. Sie ging in der Forster-Dorfnerschen Spital- und Krankenhausstiftung auf.
Geschichte
Die ältesten erhaltenen Unterlagen der Almosen- und Armenkrankenhausstiftung stammen aus den Jahren 1655/56.[1]
In der Zeit von 1823/24 bis bis 1855/56 stieg das Vermögen der Stiftung von rund 4.300 Gulden auf 5.300 Gulden.
Am 8. Februar 1855 frage die Regierung bei der Stadt Hirschau nach der Stiftungsurkunde. Man musste feststellen, dass weder die Urkunde auffindbar war, noch konnte man am Pfarrhof oder bei alten Leute weitere Auskünfte bekommen.[1]
Gebäude der Stiftung
Armenkrankenhaus vor der Stadt
Das Armenkrankenhaus soll nach dem Schwedenkrieg erbaut worden sein und wurde 1822 abgerissen, weil sein baulicher Zustand eine Ausbesserung unzweckmäßig erscheinen ließ.[2] Als im Jahr 1822 die Regierung ein eigenes Krankenhaus für die Stadt forderte, verkaufte die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Carl Martin Dorfner das Armenkrankenhaus. Das vor der Stadt gelegene Armenkrankenhaus kaufte Michael Fink am 22. August 1822 mit der Auflage, es abzureißen und den Schutt wegzuräumen um 125 Gulden und 6 Kreuzer ewigen Grundzins.[1]
Seelhaus
In der Stadt „in einem ungesunden Winkel an der Ringmauer“ lag das Seelhaus, das 1822 ebenfalls baufällig war[2], an der Südseite war es bereits eingestürzt. Im Zuge des Verkaufs des Armenkrankenhaus wurde auch das Seelhaus verkauft. Ebenfalls am 22. August 1822 kaufte Johann Brumbach der Ältere um 302 Gulden und 6 Kreuzer ewigen Grundzins.[1]
Armenkrankenhaus in der Hirschenwirtsgasse
Als Ersatz für das Armenkrankenhaus vor der Stadt und dem Seelhaus kaufte die Stadt von Ignaz Schwärzer ein Haus mit Hofraum und Gärtchen in der Hirschenwirtsgasse für 1050 Gulden und 2 Konventionstaler Leihkauf und richtete dort das städtische Armenkrankenhaus ein.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark). 1940, S. 153
- ↑ 2,0 2,1 Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968