Forster-Dorfnersche Spital- und Krankenhausstiftung Hirschau
Die Forster-Dorfnersche Spital- und Krankenhausstiftung Hirschau ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Hirschau. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Erziehung und Bildung, der Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens und des Sports.
Rechtliches
Gesetzlicher Vertreter der Stiftung ist der erste Bürgermeister der Stadt Hirschau und seine gesetzlichen Vertreter, die Stiftungsorgane sind die Organe der Stadt Hirschau.[1]
Geschichte
Mit Urkunde vom 25. August 1854 stiftete Florian Dorfner der Stadtgemeinde Hirschau "zum Nutzen und Frommen seiner Mitbürger und zum Heile der Armen und leidenden Menschen" ein Armen- und Krankenhaus.[2] In §3 der Stiftungsurkunde knüpfte Dorfner die Stiftung an die Bedingung, dass seine Stiftung mit den beiden in Hirschau bereits bestehenden Stiftungen, nämlich der Almosen- und Armenkrankenhausstiftung und der Spitalstiftung, vereinigt werden müsse.[3] Die vom Stifter gewünschte Vereinigung der drei Stiftungen stieß auf formal-rechtliche Schwierigkeiten und verzögerte sich sehr. Die Verfassung vom 26. Mai 1818 (Titel IV, §10) garantierte nämlich den Stiftungen ihren Bestand und die Erhaltung ihres Vermögens für stiftungsmäßige Zwecke. Am 29. April 1856 fand das Staatsministerium des Inneren die rechtliche Formel für die Vereinigung: Bezüglich der Almosen- und Armenkrankenhausstiftung fehle der Nachweis, dass sie wirklich eine Stiftung und selbständiges Rechtssubjekt sei, sie könne als Attribut der öffentlichen Armenpflege betrachtet werden. Die Forstersche Spitalstiftung dagegen, deren Entstehung und Zweck urkundlich nachgewiesen sei, dürfe in ihrem Rechtsbestand und in der stiftungsmäßigen Verwendung ihres Vermögens nicht verändert werden. Eine Bereinigung sei nur in der Weise möglich, dass die Almosen- und Armenkrankenhausstiftung und die Dorfnersche Krankenhausstiftung als Vermehrung und Erweiterung der Forsterschen Stiftung aufgefasst würden. Durch diese Auslegung wurde auch der Name der Stiftung beeinflusst. Der Name der Stiftung lautete dann: Forster- und Dorfnersche Spital und Krankenhausstiftung. Das Vermögen der Stiftung betrug am 26. Juni 1856 rund 23.800 Gulden, von denen die Dorfnersche Stiftung rund 9.300 Gulden, die Forstersche rund 9.200 Gulden und die Alsmosenstiftung rund 5.300 Gulden beigetragen hatten.[4]
In der Amtszeit von Bürgermeister Lederer fällt auch die Eröffnung des St. Wolfgang-Kindergartens. Zu verdanken ist der Bau AKW-Direktor Wolfgang Droßbach. Er ließ den Kindergarten für 50 000 DM errichten und schloss für die AKW am 14. Januar 1953 einen Vertrag mit der von der Stadt Hirschau verwalteten Forster-Dorfnersche Spital- und Krankenhausstiftung Hirschau, wonach der neue Kindergarten in deren Besitz übergehen sollte. Über die Einweihung des „Märchenkindergartens“ am 28. Juni 1953 berichteten viele überregionale Zeitungen, sogar in der „Wochenschau“ wurde er deutschlandweit präsentiert.[5]
Am 4. Juli 2011 genehmigte die Regierung der Oberpfalz die Satzungsänderung vom 20. Juni 2011.
Weblinks
- StiftungsVerzeichnis - Forster-Dorfnersche Spital- und Krankenhausstiftung Hirschau auf stiftungen.bayern.de
- Satzung der Forster-Dorfner'sche Spital- und Krankenhausstiftung Hirschau
Einzelnachweise
- ↑ Forster-Dorfnersche Spital- und Krankenhausstiftun - Details, abgerufen am 02. September 2024
- ↑ Satzung der Forster-Dorfner'sche Spital- und Krankenhausstiftung Hirschau
- ↑ Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark). 1940, S. 155-156
- ↑ Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark). 1940, S. 157
- ↑ Werner Schulz: In schwerer Zeit für Hirschau viel bewegt: Bürgermeister Georg Lederer. Oberpfalz Medien GmbH, vom 8. April 2022, abgerufen am 17. September 2024