Dorfkapelle Lampenricht
Die Dorfkapelle Lampenricht befindet sich im Ortsteil Lampenricht in der Gemeinde Gleiritsch. Der Bau der Kapelle erfolgte im Jahre 1894. Vor diesem Zeitpunkt fanden Andachten in der Stube des alten Anwesens Schwandner in Lampenricht[1] statt. Im Nachbarort Gleiritsch bestand zu dieser Zeit keine eigenständige Seelsorgestelle. Die Betreuung erfolgte von Weidenthal aus. Immer wieder gab es Zeiten, in denen infolge des Priestermangels die Kooperatorenstelle in Weidenthal nicht besetzt war, so dass in dieser Zeit „in Gleiritsch außer einmal im Jahr“[2] über lange Zeit kein sonntäglicher Gottesdienst stattfand. Da Lampenricht von Weidenthal über eine Stunde Fußmarsch entfernt liegt, konnte es im Winter nur schwer erreicht werden. Der Bau der Kapelle sollte etwas Abhilfe schaffen. Das schlichte Innere der Kapelle schmückt ein kleiner Marienaltar und ein Kreuzweg.
Mit Schreiben vom 24. April 1895 bat der damalige Pfarrer Wieshuber aus Weidenthal den Bischof um Erlaubnis, „daß in der Ortskapelle in Lampenricht der von den Ortsbewohnern neu angeschaffte Kreuzweg durch einen Ordenspriester aus dem Franziskanerkloster Pfreimd geweiht und errichtet werde“. Die Kreuzwegweihe erfolgte am 5. Mai 1895 durch Pater Johannes Fuchslochner aus Pfreimd.[3]
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges musste die Glocke, wie auch anderorts, abgeliefert werden. Sie sollte zur Waffenproduktion eingeschmolzen werden. Sie blieb unbeschädigt und erfüllt noch heute ihren Dienst. 1984 wurde das Bauwerk vollständig renoviert.
Kapelle Lampenricht
Literatur
- Alois Köppl: Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch. Gemeinde Gleiritsch 1981, 1. Auflage
- Alois Köppl: Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch, Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage
- Alois Köppl: Lampenrichter Bilderbuch – Lampenricht (Gemeinde Gleiritsch) in alten und neuen Ansichten, 1994.
- Alois Köppl: Altlandkreis Oberviechtach, Verlag Katzenstein-Gleiritsch, 2. Auflage, Gleiritsch 2024, ISBN 978-3-9819712-3-1