Kalvarienberg (Hirschau)

Aus OberpfalzWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Koordinaten: 49° 33' 14.87" N, 11° 57' 1.33" E

Kalvarienberg (Hirschau)
Kalvarienberg Hirschau.jpg
Kalvarienberg Hirschau von Süden fotografiert mit Kreuzweg und Gaststätte Waldesruh

Der Kalvarienberg ist eine 450 m ü. NHN hohe Erhebung in Hirschau. Der Kalvarienberg erhebt sich um ca. 35 m gegenüber der Umgebung. Westlich am Kalvarienberg läuft die Kreisstraße AS 18 entlang.

Bauwerke

Gaststätte Waldesruh auf dem Kalvarienberg

Gaststätte Waldesruh

Hauptartikel: Gaststätte Waldesruh

Die Gaststätte Waldesruh, genannt Wirschtlberg, ist ein früher sehr gut frequentierter, zur zeit aber ruhender Gastronomiebetrieb.

Gebäude des Waldkindergartens am Kalvarienberg

Waldkindergarten

Auf dem Kalvarienberg eröffnete am 1. September 2024 ein Waldkindergarten. Betrieben wird der Kindergarten von der gemeinnützigen GmbH littlebigFuture aus Nürnberg und bietet Platz für 25 Kinder ab 2 Jahren bis zum Schuleintritt. Der Waldkindergarten konnte erst durch die finanzielle Unterstützung des Hirschauer Ehrenbürgers Klaus Conrad errichtet werden.[1][2]

Kreuzweg

Die 14 Stationen des Kreuzwegs führen von Süden von der Ehenfelder Straße zur Kreuzigungsgruppe und der Kalvarienberg-Kapelle. Die Errichtung der Kreuzwegstationen geht bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Die Größe der einzelnen Stationen ist unterschiedlich. Die niedrigste Station ist 2,10 m hoch, die größte 2,65 m. Die Breiten der Stationen variieren zwischen 56 und 78 cm. Die Tiefe aller Stationen beträgt in etwa 53. In den Rundbogen-Nischen befinden sich hinter Glas die Bilder vom Leidensweg Christi. Diese Bilder hat Anna Butz, eine in Hirschau geborene und in Wien verheiratete Selchers-Gattin im Jahr 1848 hierher gebracht. Auf jeder der Stationen befindet sich ein kleines Kreuz.[3]

Kalvarienberg-Kapelle

Kalvarienberg-Kapelle

Die Kapelle geht auf den Hutmacher Georg Ulrich Sölch zurück, er hat sie 1725 einen Tag vor seinem Tod gestiftet. Auffallend an dem Gebäude ist, dass es keine Fenster besitzt. An den Wänden waren früher Votivbilder für Bitten, Gelübde und Danksagungen angebracht. Die Kapelle und der Turm sind mit einem Kupferdach eingedeckt. Die Tür in die Kapelle ist lediglich 1,17 m hoch. Im Inneren, am nördlichen Ende dieser „Gruft“ genannten Kapelle, befindet sich ein aus Holz geschnitzter Leichnam. Er zeigt Jesus im Grab. Darüber ist die schmerzhafte Mutter auf Holz gemalt. Die Kapelle befindet sich im Besitz der Stadt Hirschau.[4]

Kreuzigungsgruppe

Östlich der Kalvarienberg-Kapelle steht die barocke Kreuzigungsgruppe, drei hölzerne Kreuze mit den Figuren von Jesus in der Mitte und den beiden Schächern links und rechts von ihm. Die Kreuze sind nahezu vier Meter hoch und mit einem Wetterschutz aus Blech versehen. Unterhalb der Kreuze befinden sich drei Sandsteinfiguren der Schmerzensmutter Maria (Höhe etwa 2,25 m), der Heiligen Maria Magdalena (Höhe 1,70 m) und des Evangelisten Johannes (Höhe 2,0 m). Bis zum Umbau der Stadtpfarrkirche im Jahre 1849 standen die drei Figuren an der Südseite der Pfarrkirche.[5]

Hochspeicher der Hirschauer Wasserversorgung am Kalvarienberg

Hochspeicher

Auf dem Kalvarienberg befindet sich ein Hochspeicher der Hirschauer Wasserversorgung. Er wurde am 31. August 1951 eingeweiht.[6]

Wandern

Der Kalvarienberg ist gut durch Wanderwege erschlossen. Am südlichen Fuß der Erhebung befindet der Wanderstützpunkt Hirschau Nord. Von diesem aus kann man über den Verbindungsweg Monte - Kalvarienberg zum Monte Kaolino wandern. Der Kalvarienberg eignet sich darüber hinaus als Ausgangspunkt für den Rundwanderweg Nr. 18 (6,3 km) und den Rundwanderweg Nr. 25 (11 km). Auch der Rundwanderweg Hirschau Turmweg (16,7 km) führt über den Kalvarienberg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Dietl: Hirschau hat jetzt einen Waldkindergarten. Oberpfalz Medien GmbH, vom 28. Oktober 2024, abgerufen am 9. März 2025
  2. Waldkinder Hirschau - littlebigFuture gGmbH, abgerufen am 9. März 2025
  3. Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Härtl-Verlag, Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 38-39
  4. Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Härtl-Verlag, Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 34
  5. Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Härtl-Verlag, Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 35
  6. Werner Schulz: Frauen-Union Hirschau zu Info-Besuch im städtischen Wasserwerk: Deutlich unter den Grenzwerten. Oberpfalz Medien GmbH, vom 27. August 2017, abgerufen am 9. März 2025