Maximilianshof (Guteneck)
Maximilianshof ist der Name eines Ortsteils in der Gemeinde Guteneck im Landkreis Schwandorf.
Lage
Maximilianshof liegt direkt an der Staatsstraße 2156, die von Teunz nach Nabburg führt, am Fuße des 558 Meter hohen Höflesberges. In dem Ortsteil gibt es zwei Wohnanwesen.
Aus der Geschichte
Sautreiberweg
Der Raum Nabburg war im Mittelalter durch wichtige Fernstraßen gut erschlossen. Hier kreuzten zwei Altstraßen[1]. Die Magdeburger Straße war ein alter Fernweg, dessen Anfänge bis auf die Bronzezeit zurückreichen. Sie verband die Nord-Süd-Richtung und führte im 15. Jahrhundert von Nord- und Ostsee über Magdeburg, Eger, Mitterteich, Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab, Weiden, Luhe, Wernberg-Köblitz, Nabburg, Schwarzenfeld, Schwandorf, Burglengenfeld, Kallmünz, Regensburg, also der Naab folgend, nach Oberitalien[2].
Im Raum Nabburg kreuzte eine West-Ost-Verbindung die Magdeburger Straße. Von Amberg nach Nabburg verlief die aus Nürnberg kommende Straße auf zwei verschiedenen Routen[3]. Weiter führte sie von Nabburg, hier war wie in Schwarzenfeld ein Naabübergang, über Namsenbach, Mitteraich, Weidenthal, Trichenricht, Maximilianshof, Teunz, Oberviechtach, Schönsee, Dietersdorf nach Bischofteinitz in Böhmen[4]. Die Bezeichnungen „Saustraß“ (beim Maximilianshof)[5] und „Sautreibergasse“[6] zwischen Teunz und Schönsee deuten auf Viehtransporte hin, die diesen Weg nahmen.
Gemeindebildung
Das Königreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt. Diese Kreise wurden nach französischem Vorbild nach Flüssen benannt (Naabkreis, Regenkreis, Unterdonaukreis).[7] Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke. Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden. 1811 wurde das Landgericht Nabburg in 58 Obmannschaften, einer untersten Verwaltungseinheit, die einer Gemeinde entspricht, eingeteilt. Eine davon war Unteraich, bestehend aus den Dörfern Unteraich, Mitteraich, Oberaich, Pischdorf, Guteneck, Oberkatzbach, Häuslberg und Maximilianshof.[8] Nach dem Gemeindeedikt von 1818 gab es am 14. Juni 1819 ein Verzeichnis der bestehenden Gemeinden im Landgericht Nabburg.[9] Die Gemeinde Pischdorf bestand aus den Ortschaften Pischdorf mit 45 Familien und der Einöde Maximilianshof mit drei Familien.[10] In Maximilianshof wohnten zwei Familien mit insgesamt sieben Personen.[11]
Eingliederung in die Gemeinde Guteneck
Maximilianshof gehörte bis zu deren Auflösung zur Landgemeinde Pischdorf. Im Zuge der Gemeindereform und der Auflösung der Gemeinde Pischdorf am 1. Januar 1972 kam Maximilianshof zur Gemeinde Guteneck.
Literatur
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7
- Dietrich-Jürgen Manske, Untersuchungen zu früh-, hochmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fernwegen von Regensburg nach Franken und an den Main in Regensburg, Bayern und das Reich, Verlag Schnell und Steiner, 2010, ISBN 978-3-7954-2284-4
- Ernst Emmering: Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde. Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981
- Staatsarchiv Amberg, Urkunden Landgericht älterer Ordnung, Nabburg, Nr. 1179
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
- ↑ Dietrich-Jürgen Manske, Untersuchungen zu früh-, hochmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fernwegen von Regensburg nach Franken und an den Main in Regensburg, Bayern und das Reich, Verlag Schnell & Steiner, 2010, S. 67
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 9
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, S. 8
- ↑ Ernst Emmering: Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde. Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981, S. 12 ff.
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Heft 50, Nabburg, Nabburg, S. 407.
- ↑ Staatsarchiv Amberg, Landgericht älterer Ordnung, Nabburg, Nr. 1179.
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Heft 50, Nabburg, S. 415.
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Heft 50, Nabburg, S. 427.