Unteraich
Unteraich ist ein Ortsteil der Gemeinde Guteneck. Der Ort liegt im östlichen Landkreis Schwandorf.
Lage
Unteraich ist ein Straßendorf und liegt an der Staatstraße 2156, die von Nabburg kommend, an Trichenricht vorbei zur B 22 nach Teunz führt. Der Ort liegt am Zitterbach, der westlich von Oberaich entspringt, auf einer Höhe von 450 Metern über dem Meer.
Aus der Geschichte von Unteraich
Unteraich in Steuerverzeichnissen
In einem Salbuch aus den Jahren 1473/75, in dem Unteraich zum Pflegamt Nabburg gehörend geführt wird, sind unter Unteraich folgende Abgaben aufgelistet: Geldzins 7 Schillinge.[1]. Ein weiteres Salbuch von 1513 enthält folgenden Eintrag: „Vndtern Aich Jägergeld jährlich von 6 Höfen, 2 Halbhöfen“[2]. Jägergeld bezeichnet das in Geld ablösbare Recht auf Beherbergungen von Beamten oder Jägern auf Höfen. 1606 zählte Unteraich 7 Höfe und ein Gut. 2 Pferde, 19 Ochsen, 38 Kühe, 12 Rinder, 8 Schweine, 2 Kälber, 156 Schafe und 6 Frischlinge sind aufgeführt, wofür 34 Gulden und 7,5 Kreuzer an Steuern abgeführt werden mussten. 1762 existierten in Unteraich laut Herdstättenverzeichnis 12 Herdstätten (= ist ein Verzeichnis aller Befeuerungen, Herdstätten).
Gemeindebildung
Das Königreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt. Diese Kreise wurden nach französischem Vorbild nach Flüssen benannt (Naabkreis, Regenkreis, Unterdonaukreis usw.) [3]. Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke. Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden. 1811 wurde das Landgericht Nabburg in 58 Obmannschaften, einer untersten Verwaltungseinheit, die einer Gemeinde entspricht, eingeteilt. Einer davon war Unteraich, bestehend aus den Dörfern Unteraich, Mitteraich, Oberaich, Pischdorf, Guteneck, Oberkatzbach, Häuslberg und Maximilianshof [4]. Nach dem Gemeindeedikt von 1818 gab es am 14. Juni 1819 ein Verzeichnis der bestehenden Gemeinden im Landgericht Nabburg. Die Gemeinde Unteraich bestand aus den Ortschaften Unteraich, Mitteraich, Oberaich, Oberkatzbach und Luigendorf mit insgesamt 45 Familien[5].
Auflösung der Gemeinde Unteraich
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Unteraich aufgelöst und in die Gemeinde Guteneck eingegliedert [6].
Unteraich heute
Gebäude/Firma/Dienstleistung
Hausnummer | |
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2 | Günter Schmauß freie Tankstelle, Spielwaren |
2 | Günter Schmauß Landtechnik |
Bilder Unteraich
Sehenswürdigkeiten
- Kirche St. Josef
Literatur
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7
- Ernst Emmering, Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde, Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, S. 76
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, S. 334
- ↑ Emmering, Ernst, Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde, Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981, S. 12 ff.
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, S. 407
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, S. 415
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, S. 438