Heilige Drei Kreuze

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Das mittlere Kreuz der Freudenberger Kreuzigungsgruppe mit der markanten Inschrift: „Das tat ich für Dich! Was tust Du für mich?“

Die Heiligen Drei Kreuze sind eine Kreuzigungsgruppe am Nordhang des Johannisbergs bei Freudenberg. Der Ort bietet einen Panoramablick über Freudenberg und Wutschdorf und ist mit einer kleinen Sitzgruppe mit Feuerstelle ausgestattet. Hier trifft sich an Sommerabenden gerne die Jugend. Gleich daneben befindet sich die Gaststätte „Schmie-Alm“.

Wann die Kreuze einst errichtet wurden, weiß niemand heute mehr. Es gibt eine Sage, nach der die Freudenberger Schlossherren die drei etwa fünf Meter hohen hölzernen Kruzifixe vor 500 Jahren aufstellen ließen. Man erzählt sich, dass der Schlossherr für seinen Tod verfügt hatte, man solle seinen Leichnam auf einen von Ochsen gezogenen Karren legen und die Tiere den Johannisberg hinauftreiben. Dort, wo die Tiere stehenblieben, solle er begraben und eine Kirche errichtet werden. Der Sage nach blieb das Ochsengespann zum ersten Mal dort stehen, wo heute die Heiligen Drei Kreuze stehen. Zum zweiten mal dort, wo sich die Johannisbergkirche befindet. Im Sommer 2021 wurden die morsch gewordenen Balken der Kreuze komplett erneuert. Der Wutschdorfer Pfarrer Moses Gudapati segnete die neuen Kreuze vor etwa 150 Gläubigen. Im Jahr 1966 wurden die Kreuze zuletzt erneuert.

Die Erneuerung musste nicht angeordnet oder beauftragt werden. Sie kam auf Zuruf durch etliche helfende Hände zustande. Besonders engagierte sich die Sägewerksbesitzer-Familie Schrott. Zum Erfolg beigetragen haben neben Hubert Schrott auch Robert Piehler, Alfred Schadl, Hans Schrott, Martin Solfrank, Dominikus Ries und Hermann Koch. Am Ende wurde zudem eine Blechabdeckung für den Christus-Corpus montiert. Den fast lebensgroßen Corpus aus Eiche hat eine Holzschnitzerei in München angefertigt. Das Kunstwerk kostete rund 4.500 Euro.

Der Heimat- und Kulturverein Freudenberg spendete nach Abschluss der Arbeiten die erneuerte Tafel mit der Inschrift am Fuße des Corpus[1].

Einzelnachweis

  1. Ina Piehler: Inschrift macht Freudenberger Wahrzeichen komplett. Oberpfalz Medien GmbH, vom 14. August 2023, abgerufen am 23. Januar 2025