Josefskapelle (Irlbach)

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Koordinaten: 49° 32' 20.03" N, 12° 30' 5.45" E

Josefskapelle (Irlbach)
Kapelle Irlbach.JPG
Adresse:Irlbach 11
92421 Schwandorf
BLfD-ID:D-3-76-161-100

Der Weiler Irlbach, der kirchlich zur Kath. Expositur St. Peter und Paul Haselbach gehört, verfügt außer einer in Privatbesitz stammenden Kapelle über eine zweite, größere Kapelle, die St. Josef geweiht ist. Eigentümer ist die Kath. Kirchenstiftung Haselbach.

Geschichte

Diese Kapelle ist eine der wenigen Sakralbauten, die in der Zeit des Nationalsozialismus erbaut wurde. Der Bau war bereits 1935 geplant, er passte aber nicht in das damalige politische Bild und konnte daher erst 1939 realisiert werden. Der Grundstein wurde am 5. April 1939 gelegt, das Gebäude noch im gleichen Jahr fertiggestellt und am 8. Oktober 1939 durch den Schwandorfer Stadtpfarrer, Dekan Alois Wild benediciert.

Kapelle Irlbach innen.jpg

Die Entstehungsgeschichte überliefert ein vom damaligen Haselbacher Expositus Alois Breu - der auch für wesentliche Baumaßnahmen an der Kirche St. Peter und Paul in Haselbach, für die Marienkapelle in Dauching und das Bruder-Konrad-Marterl in Haselbach verantwortlich war - verfasstes Protokoll: „Im Jahre des Heiles 1939, als Papst Pius XII zum 262. Stellvertreter Christi gewählt wurde und Dr. Michael Buchberger Bischof von Regensburg war, Alois Wild Stadtpfarrer und Dekan von Schwandorf und Alois Breu Expositus in Haselbach war, wurde diese Kapelle zu Ehren des hl. Joseph, des Nährvaters Christi, nach den Plänen des Architekten Max Wittmann in Regensburg, durch Maurermeister Johann Pollinger in Krumlengenfeld erbaut. Die Auftraggeber, bzw. Stifter dieser Kapelle sind: Peter Kopf, Johann Mändl, Peter Schart, Johann Schuierer, Michl Schuierer und Joseph Vögl, welch letzterer auch den Baugrund zur Kapelle zur Verfügung stellte, sämtliche Irlbach. (…)“.

Kapelle Irlbach 2013.JPG

Beschreibung

Dreiseitig geschlossener und verputzter Bruchsteinmauerwerksbau mit steilem, biberschwanzgedecktem Satteldach und Giebelreiter mit Spitzhelm. Bronzeglocke 40 Kg, Gussjahr 1890, Gießerei und Herkunft unbekannt. 1979 wurde die Kapelle renoviert und mit einem neuen Gestühl versehen. Mittlerweile traten große Risse im Mauerwerk – u. a. bei der abgebildeten Stiftertafel – auf. Ein Bodengutachten im Jahr 2013 ergab, dass nur eine aufwendige Stabilisierung des westlichen Hanges die Standsicherheit der Kapelle langfristig gewährleisten würde. Aus Kostengründen musste die Sanierung aber zurückgestellt werden. Eintrag im Bayerischen Denkmalliste: D-3-76-161-100.

Einweihung Kapelle 1939.jpg

Weblinks

Einzelnachweise

Alfred Merl, Haselbach gestern und heute, Bände 1-3, 2000, 2005, 2015