Katholische Landjugend Gleiritsch

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KLJB, Fahnenweihe 1981

Die Katholische Landjugend Gleiritsch ist ein Verein in der Gemeinde Gleiritsch.

Burschenverein, Jungfrauenverein oder Jungbauernschaft

Burschenverein 1931
Jungfrauenverein (1931)

Schon unter Expositus Johann Feiler, der vom 1. Dezember 1915 bis 1. August 1925 in Gleiritsch tätig war, gab es Überlegungen, nach dem Vorbild von Weidenthal in Gleiritsch einen eigenen "Burschenverein"[1] und "Jungfrauenverein"[2], wie diese Zusammenschlüsse damals hießen, zu gründen. Unter Expositus Josef Graf, der vom 1. August 1925 bis zum 30. April 1930 die Gleiritscher Seelsorgeeinheit betreute, nahm das Ganze schließlich Gestalt an.

Am 5. Januar 1930 versammelten sich eine Reihe junger Burschen in der Lampenrichter Gastwirtschaft Nösner. Bei dem Treffen stand entweder die Gründung eines Burschenvereins oder einer Jungbauernschaft im Raum. Durch schriftliche Abstimmung entschieden sich die Mehrheit der Teilnehmer für die Gründung eines "Burschenvereins". In der Folgezeit entstand ein eigener "Jungfrauenverein". Die Begriffe zeigen den Zeitgeist in der damaligen Epoche. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 kam das gesamte Vereinsleben in der Gemeinde Gleiritsch nach und nach zum Erliegen. Die Vereine wurden "gleichgeschaltet", wie es hieß, also unter die Kontrolle der NSDAP gestellt. Im August 1935 erfolgte ein Verbot der Monatsversammlungen.

Wiederaufbau nach Kriegsende

Nach Kriegsende im Mai 1945 besetzten amerikanische Truppen die Gemeinde Gleiritsch, Flüchtlingstrecks erreichten die Orte der beiden Gemeinden Gleiritsch und Bernhof. Es kam zu Zwangszuteilungen von Flüchtlingen. Außerdem hatten viele junge Leute aus dem Gemeindegebiet im Krieg ihr Leben verloren, waren in Kriegsgefangenschaft geraten, hatten Verwundungen oder galten als vermisst. Die Zeitumstände waren alles andere als einfach. Vom 16. November 1941 bis zum 1. September 1949 betreute der Geistliche Albert Sertl die Gleiritscher Expositur. Ihm gelang eine Wiederbelebung des Vereins. Am 15. Januar 1948 fand eine erste Versammlung nach Kriegsende statt. In der Folgezeit beteiligte sich der Verein an Glaubensseminaren und religiösen Fortbildungen. Das Theaterspielen war ein besonderes Anliegen des Vereins. In den fünfziger und sechziger Jahren fanden eine Reihe von Theateraufführungen statt, teils auf der Bühne im Klassenzimmer im Erdgeschoß der Schule (heute Pfarrheim) oder später im Lieblsaal[3].

Fahnenweihe

Aus dem "Burschen- und Jungfrauenverein" entwickelte sich die Katholische Landjugend (KLJB). 1981 konnte die Fahne des Vereins geweiht werden. Mit dem Umbau des alten Schulhauses am Pfarrweg zum Pfarrheim erhielt der Verein eine feste Bleibe. Die ist vor allem ein Verdienst von Expositus Alois W. Dirschwigl, der seit dem 1. September 1966 die Expositur betreute und sich um den Nachwuchs kümmerte.

KLJB heute

Maibaumaufstellen

Heute setzt die KLJB wichtige Akzente im kirchlichen und weltlichen Bereich des Gleiritscher Vereinslebens. Die Organisation und Durchführung des Maibaumaufstellens hat bei der KLJB Gleiritsch schon eine lange Tradition, genauso wie das Abbrennen eines Johannisfeuers. Die jungen Leute erstellen an Fronleichnam einen Blumenteppich für den Altar am Haus der Vereine, binden die Erntekrone für das Erntedankfest oder besuchen regelmäßig die Veranstaltungen der örtlichen Vereine. Die sportlichen Events am Volleyballfeld in der Kroau sind bereits legendär.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Alois Köppl, Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch, Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage, S. 197, 198
  2. Alois Köppl, Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch, Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage, S. 199
  3. Alois Köppl, Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch, Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Auflage, S. 197